Lebkuchenhaus für Hunde

Zu Weihnachten bekommt mein liebster Vierbeiner Digga heuer ein hundetaugliches Lebkuchenhaus aus Bio-Zutaten. Mit ein paar einfachen Tricks, ganz ohne gesundheitsschädliche Zutaten wie Zimt kannst auch du deinem Hund eine Riesenfreude bereiten. Welche Zutaten du brauchst und wie sich das Hunde-Knusperhäuschen am Schnellsten konstruieren lässt, verrate ich dir hier.

Lebkuchengewürze für Menschen enthalten in der Regel Zimt. Dieser ist in kleineren Mengen zwar noch nicht gesundheitsschädlich, kann in größeren Mengen jedoch unter anderem zu Magenbeschwerden führen. Deswegen habe ich bei den Zutaten ein wenig improvisiert – in der Tat handelt es sich um ein Leb(er)kuchenhaus mit Anis. Das natürliche Heilkraut Anis beugt Magenbeschwerden vor und wird oft bei Kräutertherapien und Gastritis, auch bei Menschen, eingesetzt.

Folgende Zutaten brauchst du für eine ausreichende Menge an Teig:

  • 500g Rinder-Leber
  • 800g Vollkorndinkelmehl
  • 6 Bio-Eier
  • 
6 TL Honig
  • 50 ml Sonnenblumenöl
  • 3 EL Anis, fein
  • 100g geriebene Mandeln
  • 1 1/2 Päckchen Bio-Weinsteinpulver
  • etwas Milch zum Bestreichen der Haus-Teile vorm Backen
  • sowie Dinkelmehl mit Wasser, viele kleine Leckerchen und Hundekekse, ein Eiweiß und Kokosraspeln zum Dekorieren

Die Leber klein schneiden, größere Organhautstücke entfernen und das ganze anschließend im Standmixer pürieren. Wer keinen Standmixer hat, kann die Leber-Zerkleinerung auch mit dem Pürierstab vornehmen. Die pürierte Leber mit den restlichen Zutaten in der Küchenmaschine mit Knethaken oder mit den Händen zu einem kompakten Teig verkneten und anschließend ein paar Stunden im Kühlschrank rasten lassen. Erscheint dir der Teig zu feucht, gib etwas Mehl hinzu; scheint er zu trocken, kannst du mit 1-2 EL Wasser nachhelfen.

Die Arbeitsfläche und das Nudelholz gut einmehlen, den Teig mindestens 1-1,5 cm dick ausrollen. Je dicker du den Teig ausrollst, desto stabiler wird das Häuschen später. Mit praktischen Ausstechern, die Dach-, Seitenteile und Mauern des Häuschens (je zwei Stück) ausstechen. Das Backrohr auf 190° Celsius Ober- und Unterhitze vorheizen, die Fertighaus-Teile mit ein wenig Milch bestreichen (nicht zu feucht, sonst bildet die entstehende Haut Blasen, was nicht so hübsch aussieht) und je nach Dicke der Teile für 10-15 Minuten backen. Anschließend über Nacht im geschlossenen Backrohr nachtrocknen lassen.

Am nächsten Morgen kann die Konstruktion vom Lebkuchenhaus beginnen! Dafür musst du zuerst den Kleister anrühren. Normalerweise arbeitet man bei Lebkuchenhäuschen ja mit Zuckerguss, der leider für Hunde wenig geeignet ist. Deswegen rührst du ca. 400 ml warmes Wasser mit so viel Mehl an, dass eine dickflüssige Mischung entsteht. Die Mehl-Wasser-Mischung nun in einen Gefrierbeutel löffeln, diesen zum Spritzbeutel zusammendrehen und das unterste Eck des Säckchens abschneiden – die entstehende Spritzöffnung sollte ca. 2-3 mm weit sein, so kannst du schön präzise arbeiten.

Kleiner Tipp: Weizen- und Dinkelmehl wirken im getrockneten Zustand eher weiß, Vollkornmehl wird ziemlich bräunlich.

Hier eine Detailansicht von Diggas fertigem Leberkuchenknusperhäuschen.

Am leichtesten fiel es mir, das Lebkuchenhaus zu konstruieren, indem ich den fünfeckigen Dach-Giebel als Basis verwendete. Darauf stellte ich eine kleine Kaffeetasse, um die Seitenwände (mit Türöffnung) in Folge daran anlehnen zu können. Die Verbindungsstelle ordentlich mit Mehl-Kleister anspritzen, die erste Seitenwand darauf stellen und mit einer weiteren Tasse von der Seite fixieren, damit die Wand aufrecht zwischen den beiden Häferln eingeklemmt ist. Das ganze auf der zweiten Seite wiederholen. Dieses Grundkonstrukt ließ ich ca. 5 Stunden antrocknen, bevor ich dann den zweiten fünfeckigen Dachgiebel-Teil mit Mehl-Kleber bestrich und darauf legte. (Tipp: Falls sich der Teig wie bei mir beim Backen ein wenig verzogen hat, helfen Zahnstocher ganz großartig beim temporären Fixieren. Unbedingt nach dem Trocknen entfernen, die Hunde sollen sich später nicht verletzen!)

Am nächsten Tag sollte dein Lebkuchenhaus eine solide Basis aus vier Wänden haben. Nun kannst du mit dem Mehl-Kleister das erste der beiden Dachtteile anbringen. Auch hier kannst du seitlich oder von unten mit kleinen Kaffeetassen stützen wo nötig. Fünf Stunden später sollte der erste Dachteil ausreichend angetrocknet sein, dass du nun den zweiten anbringen kannst. Das ganze wieder über Nacht gut trocknen lassen, dann geht’s endlich ans Dekorieren.

Mit dem Mehl-Kleber kannst du nicht nur kleine Kekse am Häuschen befestigen, sondern auch Fenster oder dekorative Elemente aufmalen. Nachdem meine Dachzinnen und Keks-Deko gut getrocknet war, bestrich ich das Dach und einige der Dekorationselemente mit Eiweiß, und bestreute sie mit Kokos für den Schnee-Effekt.

Auch das wieder gut trocknen lassen und voila – euer Lebkuchenhaus für den Hund ist fertig!

Viel Freude beim Nachbacken, besinnliche Feiertage mit euren Liebsten und merry Christmas wünschen euch

Sunny und Digga (der offensichtlich Riesenfreude hatte)

My #blacklab Digga devours his #xmas #gift, a #gingerbread #house for #dogs.

A video posted by Sunny Benett (@sunny_vienna) on